alles menschliches
Wie der Chat bzw. ein Chatabend verläuft, liegt nicht allein an mir. Unterschiedliche Momente geben jedem Chat ein anderes Gesicht. Klar..in der Regel geht es immer um seine echte Geilheit, die ihn momentan überkommt. Die Interaktion mit der Senderin gibt ihm das Gefühl, dass er mit seiner Geilheit nicht allein ist. Wenn es die Situation erfordert, steige ich ich gleich in seine Geilheit mit ein, die auf meiner Seite dann doch eher gespielt ist. Frauen haben sich schon immer darauf verstanden, dem Mann einen Orgasmus vorzuspielen. Er kann es glauben oder auch nicht. Ehrlich gesagt, möchte ich meinen Orgasmus nicht ins Internet setzen oder zeigen.
Es ist eben alles nur Show…und wenn sein Hormonspiegel gesunken ist, dann bedankt er sich für die Show.
Gestern Abend ging es im Chat wieder heiß her. Ich kam gar nicht nach, allen Gästen individuell zu antworten und den Wechsel zwischen: “Zeig ma deine Möse” und “Ich will deinen Ar… sehen” so zu präsentieren, dass er sich nicht übergangen oder falsch verstanden fühlt. Jeder braucht seine eigene Wichsvorlage, die seine Geilheit wie die Quecksilbersäule im Fieberthermometer steigen lässt, bis die silbrig weiße Flüssigkeit aus seiner Säule sprudelt ;-).
Es war schon fast Mitternacht, als die Gäste wieder im gewohnten Intervall auf einmal in den Chat kamen. Erst kein Gast weit und breit und dann alle auf einmal und dann noch alles Stammgäste, die regelmäßig in meinen Chat kommen.
Während der Erste vor Geilheit strotzte, wollte der Zweite mit mir nur reden.
- Auf die klassische Frage “Wie geht´s dir?” die Antwort des Zweiten: “Mein Wochenende war nicht so gut” Klagen im Chat sind eher unüblich, denn das Thema eins ist kein Klagelied.
- Der Erste sitzt nackt vor seiner Cam, zeigte mir seine Medikamente sein bestes Stück. Das beste Stück was schon stark erigiert und wollte nun den Rest bekommen Die Medikamente bekam er von seinem Hausarzt verschrieben. Sie sollten gegen seine Herpes wirken Gegen seine Herpes kann ich nichts tun, aber seinem besten Stück kann den Rest geben. Ich zeige ihm meine Kurven, die er hüllenlos am liebsten mag. Der Erste legte die Medikamentenpackung bei Seite und bearbeitet sein bestes Stück wie wild.
- “Bist du denn krank? " frage ich beim Zweiten nach. Wenn er mit Klagen in den Chat kommt, muss schon etwas vorgefallen sein. “Ein Bekannter ist plötzlich verstorben” das lag ihm noch schwer im Magen.
- Der Erste war schon so geil, dass er es nicht mehr halten konnte und es sprudelte nur so aus ihm heraus. Mit einem geraunten “Tschüss, bis zum nächsten mal” verlies er den Chat.
- Der Zweite verabschiedete sich mit einem traurigen: “Tschüss, bis zum nächsten mal” und verlies ebenfalls den Chat
Das erste mal komme ich mir im Chat komisch vor. Während ich für den einen Erotik präsentiere, gehe ich bei dem anderen auf seine Trauer ein. Irgendwie passt hier was nicht zusammen und doch spiegelte der Chat gestern Abend die Vielfalt den Lebens in seinen wahren Ausmaßen dar.
Zur Geschichte: irgendwie verdammt traurig. Aber ich glaube, Menschen werden nie aufhören nach Menschlichkeit zu suchen oder? wie oft muss jemand da schlecht erfahrungen gemacht haben, wenn er ein "offenes Ohr" bei einer Senderin sucht? Oder gehts du dann mal quasi "offline" und quatscht mit den leuten?...
Timi
ungeschriebenes Gesetz
schön das ich auch einen Leser gefunden habe. Das sport mich bestimmt an, weiter über die netten Begebenheiten im Sexchat zu schreiben.
Bevor es zu solchen menschlichen Begegnungen im Sexchta kommt, dauert es Jahre. Das ist zumindest meine Erfahrungen. Flüchtige Begegnungen sind an der Tagesordnung, denn die meisten suchen sich die Mädels nach ihren Körperteilen aus und sie durchstreifen die Portale, so als würden sie von einem Sender zum anderen zappen. Virtuelle Frauen werden wir Filme ohne Anfang oder Ende konsumiert.
Aber einige wenige mögen das driften zwischen den Frauen nicht und suchen nur nach einer, die ihren Geschmack trifft...und sie werden die Stammkunden.
Offline quatschen - anschließend - das funktinoniert nicht. Der Stammgast geht verloren. Der Reiz, das Unerreichbare doch zu erobern, darf nicht gebrochen werden.
LG Chatlady