Ein Synonym ist im Internet eine beliebtes Mittel, um in eine Rolle schlüpfen zu können, die sich bei "Tageslicht" nicht gut spielen läßt
Vielleicht, weil der Mut fehlt,
vielleicht weil sich die Maske lüftet, hinter der sich das andere Ich verborgen ist
Vielleicht, weil das andere Ich keinen Anklang in der Umwelt findet.

Deshalb bietet das Internet für viele ungeahnte Möglichkeiten, sich in eine aus dem Leben zurück gestellte Rolle zu schlüpfen.

Da gibt z.B. Hengste in allen Variationen
den "geilerHengst"
den "SamenHengst"
den "wildenHengst"

Ich glaube der Hengst läßt sich noch mit zahlreichen Attributen weiter ausschmücken, die alle als Metapher - nach PS gemessen 18x6 (Länge mal Durchmesser) - für Manneskraft stehen.

Ich hatte auch schon die zahlreiche Bullen im Chat.
den "Zuchtbulle"
den "Prachtbulle"
der "Besamer"

Und das gibt es auch die Spritzer in allen Variationen.
der Schnellspritzer
der Weitspritzer
der Vielspritzer

Diese Nicknamen sollen ihm - und damit mir - sagen, was in ihnen steckt und zwar in Körperflüssigkeitsmenge gemessene Manneskraft. Ich glaube, das Spiel haben sie als Jungs schon gespielt.

"Wer kann am weitesten seinen Strahl über eine Ziellinie strullern? "

Das sind nur einige der wenigen typischen Nicknamen, die mir täglich im Erotikchat über den Weg laufen. Sie sind so zahleich in ihren Variationen, das ich sie kaum auseinander halten kann.

Doch in einem sind sich viele Gäste einig. Wollen sie eine für sie wichtige Nähe herstellen, dann stellen sie sich auch gern mit ihren Vornamen vor:

"Hallo, ich bin der TOM aus Soundso" so raunt er in meinem Chatraum hinein oder in mein Ohr, wenn ich das Sextelefon dabei habe.

Bei den ersten drei "Tom-mies" hab ich ja noch geglaubt, das er der wahre Tom ist, aber als der mir 100ste Tom über den Weg lief, hab ich den Glauben an "Den Tom" verloren.